10. Vier-Seen-Kultur Newsletter
Liebe Kulturinteressierte,
Liebe Freunde,
Mitte August 2021
Ein fast schon herbstlicher Newsletter. Was gibt es?
Wir Mondseer planen unverändert unsere Musikmatinee am
Sonntag, den 26. September 2021 um 11,30 Uhr
im Festsaal des Schlosses Mondsee. Wir wollen Ihnen die Sankt Lorenzerin Hannah Stöger vorstellen. Die 25jährige hat an der örtlichen Landesmusikschule Klarinette begonnen und war Mitglied der Trachtenmusikkapelle Tiefgraben. Vor einigen Wochen ist sie als Erasmusstudentin der Starklarinettistin Sabine Mayer aus Lübeck an den Mondsee zurückgekehrt. Hannah wird vom Münchner Diogenes Quartett begleitet und uns mit dem Klarinettenquintett von W. A. Mozart verzaubern. Und die vier Streicher beginnen die Matinee mit dem berühmten „Kaiserquartett“ von Haydn op. 76 Nr. 3 und heben dann wieder einen weitgehend unbekannten Schatz. So viel sei gesagt, bei dieser „Trouvaille“ handelt es sich um einen Komponisten, der 1942 starb. Er war mitten im Zyklon der modernen Musik, er, und jetzt zitiere ich „… gehörte zu den ersten europäischen Komponisten, die den Jazz in ihre Kompositionen integrierten. Er verstand sich vorzüglich auf die Adaption von harmonischen und rhythmischen Elementen des Jazz und von Modetänzen (Charleston, Shimmy und Foxtrott) in eine expressive, aber auch musikantische Tonsprache von außerordentlich leuchtender Farbigkeit. Er setzte sich für Arnold Schönberg und Alban Berg ein und setzte sich mit der Bewegung des Dadaismus auseinander, die er durch die Verknüpfung mit Jazzelementen gewitzt umsetzte.“ Und im ersten Satz hören Sie einen Wiener Walzer im 4/4 Takt, witzig und genial.
Haben wir Ihre Neugierde geweckt? Dann sollten Sie sich schon einmal den 26.09.2021 reservieren.
Die Mattseer melden: „Sommerfrische – ganz schön warm heuer, seufzten Einheimische, während Gäste sich am Kultur-Mix von Mattsee erfreuten. Da gab es Malenim Schloss und Theater mit Jedermann und Molieres „Der eingebildete Kranke“ und: Mattsee bekam in dem TRIO PATETIQUE ein neues Ensemble geschenkt. Ein Spross aus der Mattseer Musiker – Familie Hofbauer, bestehend aus Fagott, Oboe, Orgel.
Wie hat nun Vier – Seen – Kultur Mattsee den Sommer verbracht? Wir ließen es uns dankbarst gut gehen. Nicht bedroht von Natur-Unbillen, durch die Landschaft schweifend, kulturelle Themen mit Freunde diskutierend, Gerstenbrand in St. Gilgen bei den Kultur-Kollegen begutachtend, in Henndorf beim Zuckmayer vorbeischnuppernd, und in der Mondseer Basilika die große „Bach Verbeugung“ … und so fort! Jetzt, wo der Sommer sich zum Herbst neigt, haben wir mit der Planung einer Dezember Veranstaltung begonnen. Wir möchten das TRIO PATETIQUE vorstellen, das eine Lesung umrahmen wird. Autor, Stück, Interpret, davon wird im nächsten Newsletter zu lesen sein. Bis dahin , noch sommerliche Wohlfühltage“.
Mit Stolz und berechtigtem Selbstbewusstsein weisen unsere Sankt Gilgener Freunde auf die diesjährige Ausstellung im Museum Zinkenbacher Malerkolonie „Alfred Gerstenbrand – ein Maler auf Reisen“ hin. Alfred Gerstenbrand wäre heuer 140 Jahre alt. Schon in seiner Jugend war er gerne in Österreich, und im Rahmen des Militärdienstes in vielen Ländern der Monarchie unterwegs. Später bereiste er Staaten Europas, Nord- und Südamerikas, sowie auch Afrikas, um sich weiterzubilden, die Menschen kennenzulernen und auch seiner Passion, dem Reiten, nachzugehen. Von all diesen Reisen brachte er wunderbare Eindrücke in Form unvergleichlicher Bilder, die in ihrer Vielfalt, ihrem Reichtum an Feinfühligkeit und auch Kritik kaum zu überbieten sind, zurück in die Heimat. (Abbildung Alfred Gerstenbrand, Besuchertour in Kairo 1927, Archiv Staal, © Gudrun Gerstenbrand). Sie sollten sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen, die Ausstellung ist bis 10. Oktober täglich von 14,00 bis 19,00 Uhr geöffnet. Die Wolfgangseer Freunde werden im Rahmen der „Vier-Seen-Kultur“ wird anlässlich der langen Nacht der Museen am
Samstag, den 2.10.2021 um 19,00 und 21,00 Uhr
eine Kuratorinnenführung veranstalten, anschließend liest Miguel Herz-Kestranek Texte von und über Alfred Gerstenbrand. Eine sehr lesenswerte Bildbeschreibung eines Ausstellungswerkes verfasst von der Kuratorin Julia Diem legen wir diesem Newsletter bei. Bitte den Termin reservieren!
Vom Wallersee, von der Wiesmühl‘ gibt es zu berichten, dass der Spätsommer Einzug gehalten hat, die fröhlichen Enkelkinder – Stimmen erst einmal verklungen sind und dass die Ende Jänner 2021 begonnenen Regulierungsarbeiten der Wildbachverbauung am Mühlbach, der sich durch unser Grundstück schlängelt, „fast“ abgeschlossen sind. Sie haben den Regengüssen der letzten Wochen heldenhaft getrotzt und sich unendlich bewährt!
Das gefeierte Zuckmayerjahr neigt sich langsam dem Ende zu, am 27. Dezember 1896 jährt sich Zuckmayers Geburtstag zum 125. Mal. Mit Vorfreude geben wir bekannt, dass am
Freitag, dem 26. November 2021 um 19,00 Uhr
in der Wiesmühl‘ eine Lesung mit Frau Dr. Brita Steinwendtner stattfinden wird. Sie wird uns begleiten und über ihr neues Buch sprechen „Gesicht im blinden Spiegel“.
Dr.Brita Steinwendtner ist in Wels geboren. Nach dem Studium von Geschichte, Germanistik und Philosophie in Wien und Paris war sie von 1990 bis 2012 Intendantin der Rauriser Literaturtage. Mit Brita Steinwendtner verbindet uns eine besondere Freundschaft. Sie hat von Beginn an das Literaturhaus – Henndorf großartig unterstützt und mit Lesungen begleitet.
Und so grüßt die Vier-Seen-Kultur Sie in Vorfreude auf ein Wiedersehen am 26. 09.2021
NB. Das obige Bild ist Alfred Gerstenbrand, Besuchertour in Kairo 1927, Archiv Staal, © Gudrun Gerstenbrand
Hier noch eine Geschichte über ein Kunstwerk von Alfred Gerstenbrand.