24. Vier-Seen-Kultur Newsletter
Newsletter von „Vier-Seen-Kultur“ im Mai 2023
Geschätzte Kultur-Interessierte, liebe Freunde!
Die vier Seen sind in Bewegung. Mondsee hat neben Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ ein Streichquartett von Wilhelm Kienzl für sein Konzert mit dem Ihnen / Euch ja schon bekannten Münchener Diogenes Quartett am
im Programm. Kienzl leitete einst das AAC Austrian American Conservatory in Mondsee. In Mondsee? Ja, denn in der Zwischenkriegszeit gab es in Mondsee in den Sommermonaten Hochschulkurse für Musik und Bühnenkunst mit überaus prominenten LehrerInnen wie Béla Bartók, Otakar Sevcík, Carl Flesch, Rosa Levine usw. Deren künstlerischer Leiter Wilhelm Kienzl war damals einer der berühmtesten Komponisten, heute, 82 Jahre nach seinem Tod, ist er fast völlig in Vergessenheit geraten. Soviel zum Ablaufdatum zeitgenössischer Kunstbewertung, ein Schicksal, dem auch der uns in früheren Konzerten vorgestellte Gernsheim zum Opfer gefallen ist. Kienzl kennt man nur noch von der Arie „Selig sind,..“ aus dem „Evangelimann“. Darf ich Sie einladen, in https://www.youtube.com/watch?v=-Z5C-HhIUWo hineinzuhören, aber Achtung, dieser Ohrwurm bohrt sich in Ihre Gehörgänge!!
Eintrittskarten für dieses außergewöhnliche Konzert können bereits jetzt im Vorverkauf zu € 25,00 erworben werden, an der Tageskassa kosten die Karten € 27,00, Schüler und Studenten erhalten eine Reduktion auf € 10,00. Reservierung beim Tourismusverband Mondsee – Irrsee (info@mondsee.at) unter der Telefonnummer +43 (0) 6232 2270.
Und Mattsee? Steht Kopf!
Der berühmte Maler Georg Baselitz hat Mattsee zum Wohnsitz gewählt. Zu seinem 85. Geburtstag hat das Kunsthistorische Museum Wien (KHM) – wie es schreibt – „…..Georg Baselitz zu einem Ausstellungsprojekt eingeladen, in dem der Künstler in ein visuelles Gespräch mit Cranach , Altdorfer, Baldung Grien, Parmigianino, Corregio, Tizian, und Rubens sowie den Manieristen am Hofe Rudolfs II tritt. Baselitz traf die Auswahl der Werke selbst…“!
Schon im letzten Newsletter haben wir unsere “ Vier-See-Kultur“ Freunde eingeladen, mit einer kleinen Gruppe diese“ epochale“ Ausstellung am Freitag, 2. Juni in Wien zu besuchen. Wir planen dabei eine Führung durch die Baselitz Ausstellung, ein Gespräch mit der Generaldirektorin Dr. Sabine Haag, einen charmanten Mittagsimbiss und einen Bummel durch die Wiener Innenstadt. Einige Plätze sind noch verfügbar. Interessierte melden sich für weitere Details bitte bei Astrid Aufschnaiter, T: 0676 4015191 oder via Mail: a.aufschnaiter@aon.at. (obiges Foto: KHM, Georg Baselitz Lousiana)
Der Wolfgangsee bereitet die neue Ausstellung vor. Von den Künstlern der Zinkenbacher Malerkolonie wurden zwei Maler als Professoren an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen: Sergius Pauser und Josef Dobrowsky. Die Diskussion über konkrete (links Florentina Pakosta, Stilleben mit Krug, Artothek des Bundes, Photo Johannes Stoll, Belvedere Wien)
oder abstrakte Malerei (rechts Gertraud Pesendorfer, Zusammenstoß zwischen Violett und Blau, Artothek des Bundes, Photo Johannes Stoll, Belvedere Wien) war schon damals in vollem Gange und machte auch vor den Meisterklassen beider Professoren nicht Halt. Wir können uns eine aufregende Reise durch die erste Hälfte des 20. Jdt. erwarten.
Der Wallersee ist stolz auf das Erscheinen der 32-seitigen „Lebensbilder“, der ersten Publikation für das Jahr 2023. Hier kann man die berührenden Tagebücher verschiedenster Autoren nachlesen, ein einzigartiges Zeugnis der Zeitgeschichte. Ein besonderes Kapitel ist Ödön von Horváth gewidmet, dem auf Deutsch schreibenden Schriftsteller ungarischer Staatsbürgerschaft und österreichischem Gedankengut. Horváth wohnte über Monate hinweg im Gästehaus der Wiesmühl und schrieb dort u.a. „Jugend ohne Gott“.
Die Brochure kann zum Preis von € 5,00 über Wichard von Schöning, Wiesmühl, Carl Zuckmayerweg 25, 5302 Henndorf bzw. vonschoening@aon.at bestellt werden
Soviel von den vier Seen. Alle vier wünschen, dass der launische April sich jetzt endlich zurückzieht und schnell einem schon wartenden Frühsommer Platz macht.