MONDSEE
Sehr ähnlich wie das benachbarte Mattsee war auch Mondsee bereits seit dem Jungsteinzeitalter besiedelt („Mondseekultur“ von ca. 2800 bis 1800 v. C.). 748 gründete der Bayernherzog Odilo II aus dem Geschlecht der Agilolfinger das Kloster Mondsee. Die Entwicklung des gesamten Gebietes wurde sowohl in geistig-kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht von den Benediktinern geprägt. Das Kloster war für seine Schreibschule, Buchmalerei und Bibliothek berühmt. Bereits vor 788 schrieben die Mönche hier den „Tassilopsalter“, das älteste vollständig erhaltene Buch, das auf dem Gebiet des heutigen Österreich entstand.
Von Mondsee stammt auch die älteste Musikhandschrift Österreichs (9. Jhd.). Nach den Regensburger Bischöfen gehörte bis 1506 das Mondsee-land zum Herzogtum Bayern. Danach ging es in den Besitz der Habsburger über. 1791 wurde das Kloster unter Kaiser Leopold II. aufgelöst, die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche, der Klosterbesitz wurde von Napoleon eingezogen und 1810 dem bayerischen Feldmarschall Carl Philipp von Wrede als Herrschaftssitz übereignet. Papst Johannes Paul II. verlieh der Kirche 2005 Titel und Würde einer „Basilika minor“.
Marie-Christin und Andreas de Forestier haben sich der Musik verschrieben und versuchen, Mondsee als ein Kompetenzzentrum für herausragende Kammermusik zu etablieren. Sie setzen dabei auf weniger bekannte Kammermusik, für deren Interpretation sie herausragende Musiker engagieren.
Kammermusik in Mondsee hat Tradition. Seit 1989 gehören die Musiktage Mondsee zu den renommierten Kammermusikfestivals im deutschsprachigen Raum.
Der Verein Mundwerk – Literatur im Mondseeland veranstaltet ab dem Jahr 2021 wieder regelmäßig Lesungen mit renommierten deutschsprachigen Autorinnen und Autoren und organisiert den Lyrikpreis des Mondseelandes. Auch die Mondsee Land Art Objekte sind in der Obhut des Vereins.