Sammeln – Restaurieren – Bewahren

Das Museum Zinkenbacher Malerkolonie hat kürzlich eine Presseaussendung vorgenommen, die wir unseren Freunden nicht vorenthalten wollen:

SAMMELN – RESTAURIEREN – BEWAHREN

Im §3 der Vereinsstatuten des Museums Zinkenbacher Malerkolonie in St. Gilgen werden die Tätigkeiten zur Verwirklichung des Vereinszwecks angeführt. Dort steht u.a. „Sammeln und Bewahren der Exponate der Künstler*innen der Zinkenbacher Malerkolonie“. Dazu gehört natürlich auch das Restaurieren von beschädigten Werken.

Dieser Aufgabe folgend, konnten in den letzten Jahren insgesamt 14 Bilder der Malerin Lisel Salzer, welche dem Museum überlassen wurden, restauriert werden. Die Kosten der Restaurierung pro Bild (€ 700 – € 900) brachten dankenswerterweise Mitglieder des Vereins auf. In der Sommerausstellung 2020 wurden diese Bilder erstmals im restaurierten Zustand präsentiert.

Als Lisel Salzer 1939 aufgrund der politischen Situation gezwungen war ihre Heimat zu verlassen, reiste sie mit den Bildern zuerst nach New York und einige Zeit später nach Seattle, wo sie 2005 im 100. Lebensjahr verstarb. Als die Bilder 2003 wieder zurück „in ihre Heimat“ kamen, wie Lisel Salzer es selbst formulierte, waren v.a. die Ölgemälde in einem sehr schlechten Zustand, da sie all die Jahre ungerahmt transportiert sowie auch nicht fachgerecht gelagert wurden.

Alle Restaurierungsarbeiten führte Mag.a Claudia Hell in Salzburg durch, ebenso die Rahmungen mit historisch adäquaten Profilen in Anlehnung an alte Fotoaufnahmen.

Exemplarisch für die Restaurierungsarbeiten, die für jedes einzelne Werk dokumentiert wurden, kann das Bild „Junge Frau mit Hund“ genannt werden. Neben dem Ergänzen und Retuschieren von Fehlstellen in der Malschicht mußte auch ein Stoßcraquelé (Sprünge/Risse im erhärteten Farbauftrag aufgrund eines Stoßes auf die Leinwand) ausgebessert werden. Abschließend erfolgte das Auftragen der Firnis und die Neurahmung.

Der Museumsverein erfüllt mit dem Sammeln – Restaurieren– Bewahren nicht nur die Aufgabe der Erhaltung des Museumsbestandes, sondern fügt auch der Forschung ein neues Kapitel hinzu.